Dienstag, 19. Oktober 2021

Latinum B Lektion 12 - Übersetzung A1 "Christen vor dem Richter" und A2 "Wir Christen fürchten nur Gott"

A1 "Christen vor dem Richter" - S. 69

Im dritten Jahrhundert nach Christus/Christi Geburt wurde der römische Kaiser sowohl von den Bürgern als auch von den Einwohnern der Provinzen wie ein Gott verehrt und gefürchtet. Aber die Christen, die ihrem Gott mehr als dem Kaiser gehorchten, weigerten sich, einen Menschen wie einen Gott zu verehren. Daher wurden viele Christen von Soldaten gefasst und ins Gericht gezogen.

In den Märtyrerakten lesen wir: Die Christen wurden ins Gericht gezerrt und vom Richter gefragt: Ihr werdet angeklagt, weil ihr Christen und Feinde des römischen Imperiums seid. Niemand wird zum Richter geführt, wenn er den Gesetzen gehorcht und den Kaiser, unseren Herrn, wie einen Gott verehrt. Nun hat die Gnade des Kaisers jedoch ein Ende, weil der Kaiser von euch nicht verehrt wird. Ich befehle, dass ihr zum Tod geführt werdet (= ich verurteile euch zum Tod). Werdet ihr von der Gefahr des Todes etwa nicht in Schrecken versetzt? Und du, der scheint, ein Priester dieser Religion zu sein, antworte: Wirst du von der Gefahr des Todes etwa nicht in Schrecken versetzt, wenn du jetzt gleich in die Arena geführt wirst und von wilden Tieren getötet wirst?


A2 "Wir Christen fürchten nur Gott" - S. 70

Der greise Priester antwortet für die Freunde: „Wir Christen werden nicht durch deine Worte/von deinen Worten erschreckt. Denn von uns wird kein Herr außer Gott gefürchtet, der im Himmel ist. Weder werden wir durch den Tod erschreckt noch bezwungen, weil wir wissen, dass unser Leben durch den Tod nicht beendet wird.

Der Richter: Es steht fest, dass das Leben durch den Tod beendet wird. Ihr Christen scheint töricht zu sein, denn euer Gott wird euch nicht vor den wilden Tieren retten. Der Kaiser aber verzeiht allen, wenn sie zu ihrem guten Verstand zurückkehren und auf den Schutzgeist des Kaisers schwören. Auf der Erde gibt es keinen Gott außer den Kaiser, unseren Herrscher, dem ihr die Furcht schuldet.

Daraufhin (sagt) der Alte: Dem Kaiser die Ehre, die Furcht dem Gott. Ich werde von deinen Worten nicht bewegt, Richter. Denn ich werde nur auf Gott hören, der im Himmel ist und von Augen nicht gesehen werden kann. Die Christen werden nach dem Tod in den Himmel zum ewigen Leben geführt, daher werde auch ich von Gott in den Himmel geführt. Du, Richter, führe uns sofort in die Arena! Wir danken Gott, weil wir heute im Himmel sein werden.

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