A1 "Die Religion der römischen Bauern" - S. 125
Seit alten Zeiten verehrten die Römer besonders die Götter,
die den Bauern bei der Bestellung der Äcker halfen. Viele Tage führten die
Bauern die Feste. Der Familienvater reinigte die Felder durch das Führen der
Opfertiere um die Felder (= indem er die Opfertiere um die Felder führte) und
rief die Laren, die Götter des Hauses und der Felder, herbei: Ich bete zu euch,
dass ihr mir, dem Haus und unserer Familie gnädig seid. Um dieser Sache willen
habe ich befohlen, dass die Suovetaurilien/Dreitieropfer um meine Felder
geführt werden. Macht, dass das Getreide gut steht und das Vieh vor schlimmer
Krankheit und Schaden verteidigt wird.“
Die Penaten wurden verehrt, um das Haus zu bewahren. Die
Göttin Vesta wurde angebetet, damit das Herdfeuer nicht erlösche.
A2 "Was römische Philosophen über die Götter dachten" - S. 126 (inkomplett, letzter Absatz fehlt)
Gaius: Du, Quintus, und du, Lucius, ihr habt euch der
Philosophie hingegeben und habt vieles über das Wesen der Götter erforscht. Sag,
Quintus: Gibt es Götter? Meinst du, dass diese verehrt und gefürchtet werden?
Quintus: Du weißt, mein Gaius, dass ich Epikur, jenen
hochberühmten Philosophen, verehre, der meinte, dass die Götter sicher seien
(= existieren). Jener lehrte, dass sie weit entfernt von den Menschen an schönen Orten
leben. Es steht fest, dass diese immer in größter Freude und Glückseligkeit
leben. Niemals werden sie von Schmerz weder von Pflicht noch von Mühe bewegt. Nichts tun sie, damit keine Sache hinderlich sei für ihr Vergnügen.
Gaius: Dieses ist wahrlich die größte Glückseligkeit, welche
Epikur jenen unsterblichen Göttern zuweist. Aber sag: Lenken jene Götter die
Welt? Sorgen sie sich um die Sachen der Menschen (= menschliche Angelegenheiten)?
Bestrafen sie schlechte Menschen? Erfüllen sie die Besten mit Belohnungen
(Belohnen sie die Besten/gute Menschen)?
Quintus: Wie ich gesagt habe: Die Götter tun
nichts. Sie haben nicht den Willen, das Menschengeschlecht/die Menschheit zu regieren. Weder
durch Zorn gegenüber den Schlechten noch Gnade gegenüber den Guten werden sie bewegt.
Gewiss müssen die Götter verehrt, jedoch wirklich nicht gefürchtet werden. Denn
Epikur weist den Göttern das Regieren über die Welt nicht zu. Jenes ist Aufgabe
der Menschen: die schlechten Bürger zu bestrafen und den guten zu danken/Dank
zu sagen.
Gaius: Du, Lucius, du hast über die Disziplinen der Stoiker
gelehrt. Was ist die Meinung jener? Was lehren sie uns über das Wesen der
Götter?
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