A1 "Ein Staatsstreich droht" - S. 91
Im ersten Jahrhundert vor Christi Geburt hat sich Senator
Catilina mit Einigen gegen den Staat verschworen. Aber diese Verschwörung wurde
durch den Konsul Marcus Tullius Cicero aufgedeckt. Er klagte Catilina mit
ungefähr diesen Worten an, nachdem er den Senat im Tempel des Jupiters
versammelt hatte:
Wie lange eigentlich wirst du, Catilina, unseren Staat noch
plagen? Wie lange wird uns auch deine Tollheit einschüchtern? Bis zu welchem
Ende werden deine schlechten Absichten getrieben werden? Wann werden eure Listen
und eure Verschwörungen beendet werden? Gewisslich werden meine Worte, meine
Herren Senatoren, Catilina und seine Verbündeten nicht abschrecken, aber ich
werde euch die ganze Gefahr darlegen, ich werde euch die Namen der Verschwörer
sagen, ich werde euch die Feinde der Republik zeigen.
Die Pläne sind offensichtlich, ihre Verbrechen sind
offensichtlich. Verteidigt endlich die Freiheit, verteidigt endlich
euer Leben! Denn es geht um uns, meine Herren Senatoren!
Oder hofft ihr etwa, dass die Götter die Feinde des
römischen Volkes bestrafen werden? Oder glaubt ihr, dass die Götter die
Republik retten werden, wenn wir keine guten Aufmerksamen sein werden, wenn wir
die Republik nicht gegen die schlechten Menschen verteidigen werden?
Ich werde nicht erschreckt und ich werde nicht erschreckt
durch deinen Hinterhalt, Catilina; dennoch befehle ich dir, dass du aus der
Stadt ins Exil gehst. Befreie uns von der großen Angst vor dem Tod! Dann können
wir endlich frei atmen. Ich als Konsul verspreche allen Guten, dass ich meinem
Vaterland nicht fehlen werde/dass ich mein Vaterland nicht im Stich lassen
werde und dass ich das Heer der Republik gegen seine Mengen führen werde, die
du schon zu unserem Verderben im Lager versammelt hast.
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